Vom Bäcker zum Graveur

    Vereinsfunktionäre aus den Kantonen Solothurn, Aargau und Baselland strömen zu ihm, wenn sie Sport- und Ehrenpreise wollen. Bei Bruno Rölli werden sie im «Gravo­mobil»-Shop fündig. Dabei hat der 59-Jährige ursprünglich Bäcker-Konditor gelernt.

    (Bilder: Fredi Köbeli) Bruno Röllis Shop lässt keine Vereinswünsche offen

    Eigentlich hat sich Bruno Rölli nie vorstellen können, dass er einmal ein Graveur wird. Bäcker-Konditor hat der Oltner vor vielen Jahren gelernt. Und dann einige Jahre auf dem Bau gearbeitet. «Mein Chef meinte, wenn ich eine Crèmeschnitte streichen könne, könne ich auch einen Boden reinziehen», sagt der 59-Jährige. Sein Leben veränderte sich vor sechs Jahren. Bruno Rölli und seine Partnerin Mjriam schlenderten am «Gravomobil»-Schilder-Shop an der Oltner Ziegelfeldstrasse vorbei. Dort hing ein Zettel: «Nachfolger gesucht». «Ich sage zu Mjriam, dass mich das interessieren würde. Zwei Wochen später fing ich an, und ein Jahr später habe ich das Geschäft selbstständig übernommen», erklärt Rölli.

    Ein Faustball-Guru
    Bruno Rölli kennt das Vereinswesen wie seine Hosentasche. Seit 1971 ist er im Faustballsport tätig. «Faustball-Guru» betitelten ihn die Zeitungen schon oft. Faustballspieler, Trainer, Schiedsrichter, Organisator MIO-Cup, Gründer des Aare-Cups und OK-Mitglied an der Faustball-WM in Olten – -Röllis Palmarès liest sich eindrücklich. Im Verkaufsgeschäft werden die Vereine fündig: Pokale, Medaillen, Zinnbecher, Tischuhren. «Von den Pokalen allein könnte ich aber kaum existieren», sagt Rölli. «Mein Hauptverdienst sind die Klingel- und Briefkastenschilder. Ich arbeite mit Verwaltungen von Mehrfamilienhäusern zusammen.»

    «Das ist mein neustes Baby», sagt Bruno Rölli. Eine moderne Graviermaschine mit Abrundvorrichtung steht seit Kurzem im hinteren Teil des Ladens.

    Für den besten Papi
    Der Shop ist weit und breit bekannt. Seine Kunden kommen vor allem aus den Kantonen Solothurn, Aargau und Baselland. Fussball-, Tennis-, Kegel-, Schützen-, Unihockey- und Judo-Vereine geben sich im «Gravomobil» die Klinke in die Hand, wenn ein Turnier oder ein anderer Vereinsanlass ansteht. «Ich habe aber auch viel Privatkundschaft», erklärt Rölli. «Die kaufen Einzelstücke und lassen sich ‹Für den besten Papi› oder ‹Für die beste Mami› eingravieren.»

    Drei Riesendinger
    Gleich zu Beginn seiner selbstständigen Geschäftstätigkeit hatte Rölli ein lustiges Erlebnis. «Beim Aufräumen entdeckt ich drei riesige Pokale, jeder hatte eine Grösse von über einem Meter», erzählt Rölli. «Ich fragte mich, ob die irgendwann von jemandem gekauft werden. Plötzlich stand ein Präsident eines Fussballvereins im Laden, der dringend Preise für ein Fussballturnier brauchte. Die seien ja günstiger als in Italien, meinte er und kaufte die Riesendinger. Das hat mich sehr gefreut.»

    Fredi Köbeli


    Gravomobil
    Schilder, Gravuren, Sport- und Ehrenpreise
    Bruno Rölli
    Bleichmattstrasse 6, 4600 Olten
    (Eingang Ziegelfeldstrasse)

    Tel. 062 212 20 45, 079 334 06 92

    www.gravomobil.ch
    info@gravomobil.ch

    Vorheriger ArtikelMaximale Modularität für jeden Kundenwunsch
    Nächster Artikel«Unsere Kunden sollen weder über- noch unterversichert sein»